Montag, 16 September 2013 11:03

Das Elektroauto bremst sich selber aus

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeit, in der in den Medien über nichts anderes als über das Elektroauto gesprochen wurde. Die Bundesregierung hat diese Entwicklung damals zum Anlass genommen, sich ein hohes Ziel zu setzen. Bis 2020 sollten in Deutschland insgesamt eine Milllion Elektroautos zugelassen werden. Ein Ziel, das wahrscheinlich nicht erreicht werden kann. Wir haben uns dem Thema einmal angenommen und zeigen, wo die Probleme liegen.

Der technische Fortschritt ist nicht schnell genug

Von einem reinen Elektroauto ist die Rede, wenn wirklich gar kein fossiler Kraftstoff verbraucht wird. Das heißt: Es wird eine Batterie - meistens im Heck des Fahrzeugs - installiert. Diese wird von einer elektrischen Stromquelle aufgeladen und gibt den Strom dann an den Elektromotor in der Front des Fahrzeugs ab. Klingt nach einer tollen Lösung und bietet jede Menge Vorteile. Denn die Leistung von Elektromotoren ist nicht abhängig von der Drehzahl. Das volle Drehmoment kann bereits zu Beginn abgerufen werden, sodass sich eine gleichbleibende und teils kräftige Beschleunigung einstellt. Das große Problem daran ist jedoch die Kapazität der Batterien. Diese können trotz ihrer Größe nicht genügend Energie speichern, sodass die Reichweite der Elektroautos mehr als gering ist. Oftmals schafft man es mit einer Batterieladung nicht einmal 100 Kilometer weit und muss das Fahrzeug dann für mehrere Stunden aufladen.
Dem versuchen die Autobauer derzeit mit einem kleinen Trick entgegenzuwirken. Neben dem starken Elektromotor wird ein kleiner Verbrennungsmotor installiert, der ausschließlich für die Stromgewinnung genutzt wird. Dieser als Range Extender bekannte Benzinmotor widerspricht jedoch dem Prinzip der Elektromotoren.

Problem 2: Die Kosten für den Strom und den Stromer
Ein weiteres Problem sind die Kosten, die das Elektroauto betreffen. Zurzeit sind die Fahrzeuge ausgesprochen teuer. Sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. So werden für elektrisch betrieben Fahrzeuge oftmals bis zu 50 Prozent mehr Anschaffungskosten fällig. Auch gelingt es kleinen Benzinmotoren, günstiger als mit Strom zu fahren. Rechnet man nämlich mit einem Verbrauch von etwa 30 Kilowattstunden pro 100 Kilometer bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh, kommen bereits Kosten in Höhe von neun Euro zusammen.